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Jacques Champion de Chambonnières


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1601

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Jacques Champion de Chambonnières (* Ende 1601 oder 1602 in Paris; † vor dem 4. Mai 1672 ebenda) war ein französischer Cembalist und Komponist des Barock. Er war der Begründer der französischen Cembaloschule (Clavecinisten).

Chambonnières stammte aus einer Musikerfamilie. Bereits sein Großvater Thomas Champion, gen. Mithou (ca. 1525 – ca. 1580), und sein Vater Jacques Champion, Sieur de la Chapelle (um 1555–1642), waren Organisten am französischen Königshof. Sein Großvater trat auch als Tänzer auf, und sein Vater war auch Cembalist (joueur d’ espinette). Chambonnières war das erste, und zunächst einzige, Kind seines Vaters aus dessen zweiter Ehe mit Anne, der Tochter des Robert Chastriot, Sieur de Chambonnières. Der klingende Name Chambonnières stammte also vom Großvater mütterlicherseits.

Schon im September 1611 übertrug sein Vater ihm die Anwartschaft auf das Amt als königlicher Cembalist. Trotzdem musste Chambonnières nach 1631 dieses Amt seiner Familie für einen hohen Preis abkaufen und seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Geschwistern 3000 Livres nach dem Tode seines Vaters zahlen. Dies könnte ein Grund für die finanziellen Schwierigkeiten gewesen sein, in die er später geriet.

Chambonnières war spätestens 1632 „gentilhomme ordinaire de la Chambre du Roi“ unter Ludwig XIII (1610–1643). Etwa zu dieser Zeit war er bereits berühmt als Komponist und herausragender Interpret wunderbarer Cembalostücke (Pièces de clavecin), und Mersenne lobte ihn 1636 für „…die Schönheit seiner Werke, den schönen Anschlag, die Leichtigkeit und Geläufigkeit der Hände zusammen mit einem sehr feinen Ohr, so dass man sagen kann, dass dieses Instrument seinen letzten (größten) Meister gefunden hat.“.

Neben seiner Tätigkeit bei Hofe begann Chambonnières um 1641 musikalische Zusammenkünfte zu organisieren, die zweimal wöchentlich mittwochs und samstags stattfanden und wo 10 Musiker diverse Vokal- und Instrumentalmusik aufführten – offenbar nach Art der italienischen accademie. Christiaan Huygens berichtete 1655 seinem Vater Constantijn von einer solchen „assemblée des honnestes curieux“, wo Chambonnières „bewundernswert schön“ („admirablement bien“) gespielt habe.

Nach dem Tode seines Vaters 1642 führte Chambonnières offiziell den Titel „joueur d’espinette“. Er hatte zahlreiche Schüler, und sogar Johann Jacob Froberger interessierte sich brennend dafür, Musikstücke von ihm kennenzulernen. Laut Titon du Tillet (1732) lernte Chambonnières die drei Brüder Louis, Charles und François (I) Couperin kennen, als er auf dem Landgut seiner Mutter in der Nähe von Chaumes-en-Brie war und die drei für ihn zu seinem Namenstag ein Ständchen spielten. Er erkannte das Talent von Louis Couperin und schlug vor, dass er mit ihm nach Paris komme: „… Diesen Vorschlag nahm Louis Couperin mit Vergnügen an und Chambonnières führte ihn in Paris und am Hof ein. …“.

Zwischen 1635 und 1654 wirkte Chambonnieres auch als Tänzer in einigen Ballets de Cour mit, vor allem im berühmten Ballet Royal de la nuit am 23. Februar 1653, in dem der 14-jährige Ludwig XIV. zum ersten Mal als Sonnengott auftrat.

Chambonnières soll auf großem Fuße über seine Verhältnisse gelebt haben. Jedenfalls geriet er Mitte der 1650er Jahre immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten: 1656 versuchte er eine temporäre Anstellung bei Königin Christine von Schweden zu bekommen und mithilfe von Christiaan und Constantijn Huygens eine Konzertreise durch Brabant zu organisieren; beide Projekte kamen nicht zustande. 1657 musste Chambonnières ein Grundstück seiner Mutter verkaufen, und wenige Monate später ließ seine zweite Frau Marguerite Ferret eine offizielle Trennung ihrer Besitztümer verfügen, und sie „…verkaufte … einige ihm gehörende Gegenstände, um den ihr in der Ehe entstandenen Verlust zu kompensieren,…“. Zu allem Überfluss war sein Stern auch bei Hofe langsam am Sinken, denn im Februar des gleichen Jahres 1657 hatte Ludwig XIV den jungen Étienne Richard zu seinem Cembalolehrer erwählt.

Nachdem Jean-Baptiste Lully 1661 „surintendant de la musique de la chambre“ geworden war, kam es zum endgültigen „Fall“ Chambonnières’, weil dieser sich angeblich geweigert hatte, den Generalbass in einem von Lullys Werken zu spielen (Der Gambist Jean Rousseau behauptete später, Chambonnières habe nicht nach Ziffern spielen können).[A 1] Laut Titon du Tillet (1732) habe man Louis Couperin die Stelle seines ehemaligen Freund und Förderers angeboten, aber er soll aus Loyalität abgelehnt haben; Couperin starb ohnehin im gleichen Jahr.

Am 23. Oktober 1662 verkaufte der 60-jährige Chambonnières sein Amt als joueur d’espinette für 2000 Livres an Jean-Henri d’Anglebert, er bewahrte sich aber eine Pension von 1800 Livres im Jahr. Der gealterte Komponist machte noch ein paar Pläne, eine Stelle im Ausland zu finden (u. a. in Brandenburg), die jedoch scheiterten. Ein letztes Konzert gab er 1665 für die Herzogin von Orléans.

Chambonnières veröffentlichte 1670 zwei Bücher Pièces de clavessin.

Er starb vermutlich im April 1672. In seinem Nachlass befanden sich: Eine luxuriös ausgestattete „espinette“ mit Chinoiserien und einem Deckelgemälde des Parnass; ein Cembalo im Wert von 60 Livre und ein einfacheres im Wert von 20 Livres; und ein Regal. Eines dieser Cembali war vielleicht das zweimalige Instrument von Joannes Couchet, das Constantijn Huygens 1655 in einem Brief erwähnt hatte.

Chambonnières war zweimal verheiratet, zuerst von ca. 1621/22 bis Anfang der 1650er Jahre mit Marie Leclerc. Seine zweite Frau Marguerite Ferret heiratete er am 16. Dezember 1652.
(Wikipedia)
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