Artist Name
Jean Guillou

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Artist Biography
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Jean Victor Arthur Guillou (* 18. April 1930 in Angers; † 26. Januar 2019 in Paris) war ein französischer Komponist, Organist, Pianist und Musikpädagoge.

Nach autodidaktischen Studien in Klavier und Orgel wurde Jean Guillou mit 12 Jahren Organist an der Kirche Saint-Serge in seiner Heimatstadt Angers. Von 1945 bis 1954 studierte er am Pariser Konservatorium, wo unter anderem Marcel Dupré, Maurice Duruflé und Olivier Messiaen zu seinen Lehrern zählten. Bereits während seines Studiums, 1952, spielte Guillou in der Erskine and American United Church in Montreal (Kanada) die Uraufführung seiner Orgelfassung des Musikalischen Opfers von Johann Sebastian Bach. Von 1955 bis 1958 unterrichtete Guillou als Professor für Orgel am Pontifício Instituto de Música Sacra in Lissabon (Portugal). In dieser Zeit entstanden Guillous erste Kompositionen (Fantaisie op. 1, Colloque Nr. 1 und Teile von Colloque Nr. 2).

1958 unterzog sich Guillou aufgrund einer Asthma- und Tuberkulose-Erkrankung einer längerfristigen Behandlung in der Lungenklinik Heckeshorn in Berlin, gab seine Anstellung in Lissabon auf und ließ sich bis 1963 in der Lindenallee in Berlin-Westend nieder. Während dieser Zeit entstanden nicht nur zahlreiche Kompositionen, sondern auch seine ersten Schallplatten-Einspielungen in der Lutherkirche und in St. Matthias in Berlin-Schöneberg. Darüber hinaus lernte er den Komponisten Max Baumann kennen, der 1962 für Guillou seine ersten Orgelwerke schrieb (Invocation op. 67 Nr. 5, Trois pièces brèves op. 67 Nr. 6, Psalmi op. 67 Nr. 2), und die am 20. Januar 1963 in St. Matthias von Guillou uraufgeführt wurden. 1963 wurde er als Nachfolger von André Marchal zum Titularorganisten an der Pariser Kirche Saint-Eustache ernannt. Am 22. April 1966 debütierte Guillou in der neuerbauten Berliner Philharmonie, wo er in einem Gedenkkonzert zum 50. Todestag von Max Reger dessen Phantasie und Fuge über BACH op. 46 spielte. Am 6. Oktober des gleichen Jahres spielte Guillou in der Berliner Philharmonie die Uraufführung seines Orgelwerkes Pour le Tombeau de Colbert. Auf Empfehlung seines Freundes Karl Richter wurde Guillou 1970 Dozent für Orgel und Improvisation bei den Züricher Meisterkursen, wo er bis 2005 unterrichtete. Am 11. Mai 1979 heiratete er die Hispanistin Suzanne Varga.

Als Konzertorganist und Improvisator trat Jean Guillou weltweit in Erscheinung. Darüber hinaus konzertierte er als Pianist, der die britische und französische Erstaufführung der Klaviersonate von Julius Reubke spielte. Sein Engagement im Orgelbau führte zur Konzeption zahlreicher Instrumente, darunter La Grange de la Besnardière in Villedômer (Kleuker, 1974) Notre-Dame des Neiges in L’Alpe d’Huez (Kleuker, 1978), Notre-Dame des Grâces, Chant d'Oiseau in Brüssel (Kleuker, 1981), Tonhalle in Zürich (Kleuker/Steinmeyer, 1988), Saint-Eustache in Paris (Van den Heuvel, 1989), Konservatorium Neapel (Tamburini/Zanin, 2006), Auditorio de Tenerife (Blancafort, 2004), Sant’Antonio dei Portoghesi in Rom (Mascioni, 2008) und León (Kathedrale, Klais, 2013). Eines seiner Konzepte betraf die „Orgel mit variabler Struktur“ (Orgue à structure variable) mit neun frei aufstellbaren Modulen, die in Fahr- und sogar in Flugzeugen transportiert, und von einem viermanualigen Spieltisch gespielt werden können. Dieses Projekt wurde bislang noch nicht in die Praxis umgesetzt.

Neben seinem umfangreichen und vielseitigen kompositorischen Schaffen hat Guillou zahlreiche Transkriptionen von Orchester- und Klavierwerken für Orgel erstellt. Dazu zählen Werke von Händel, Liszt, Mozart, Mussorgsky, Prokofjew, Rachmaninow, Strawinsky, Tschaikowsky und Vivaldi sowie Orgelfassungen der Goldberg-Variationen und des Musikalischen Opfers von Johann Sebastian Bach.

Vielen seiner Kompositionen liegen Guillous eigene Texte und Gedichte zugrunde; außerdem veröffentlichte er mehrere Bücher, die auch ins Deutsche und Italienische übersetzt worden sind: L'Orgue – Souvenir et Avenir (1978), La Musique et le Geste (2012) und Le Visiteur, Poèmes (2014).

2010 sollte Guillou der französische Verdienstorden der Ritter der Ehrenlegion verliehen werden; er lehnte diese Auszeichnung mit der Begründung ab, Frankreich schenke der klassischen Musik zu wenig Aufmerksamkeit. Am 22. September 2014 erhielt Guillou, nach 51 Jahren Tätigkeit an Saint-Eustache in Paris, den Titel „Organiste titulaire émérite“ und versah seinen Dienst bis zur Karwoche 2015. Im Juli 2015 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken ernannt. Im März 2018 wurde Guillou vom Royal College of Organists in der Southwark Cathedral in London mit der RCO Medal für seine herausragenden Leistungen als Interpret und Komponist ausgezeichnet („in recognition of distinguished achievement in organ playing and composition“). Noch im Mai 2018 war er als Sachberater in Koper, wo die 1988 von ihm konzipierte Orgel der Tonhalle Zürich in die Kathedrale transferiert und 2020 eingeweiht wird.

Guillou war bis ins hohe Alter als Konzertorganist aktiv, darunter am 18. April 2018 in der Hamburger Elbphilharmonie, am 6. September desselben Jahres im Oratoire du Louvre (sein letztes Konzert in Paris), und am 21. Oktober 2018 in St. Michael in München (sein letztes öffentliches Konzert).[18] Jean Guillou starb am 26. Januar 2019 mit 88 Jahren in Paris; das Requiem fand am 5. Februar 2019 in der Kathedrale Notre-Dame statt. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Père Lachaise (Chemin du Quinconce, D1/4547).
(Wikipedia)
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13th May 2023

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