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Bye Bye Blackbird ist ein Jazzalbum von Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnette, das am 12. Oktober 1991 im New Yorker Power Station Studio aufgenommen und 1993 bei ECM Records veröffentlicht wurde.
Zwei Wochen nach dem Tod von Miles Davis spielte Keith Jarrett mit seinem Standards-Trio das ihm gewidmete Album Bye Bye Blackbird ein. Über ein Jahr zuvor war in New York der Livemitschnitt The Cure entstanden. Alle drei Musiker hatten im Laufe ihrer Karriere mit dem Trompeter zusammengearbeitet: Gary Peacock spielte von 1964 bis 1967 sporadisch als Ersatzmann von Ron Carter im Miles Davis Quintet, ohne jedoch mit Davis aufzunehmen. Jack DeJohnette stieß 1969 für die Bitches Brew-Aufnahmen zu dessen damaliger Band und war danach noch an einer Reihe weiterer wichtiger Alben beteiligt, wie Black Beauty, Miles Davis at Fillmore, Live/Evil und Big Fun. An den Aufnahmen für Miles Davis at Fillmore und Live/Evil wirkte auch der junge Keith Jarrett mit. „Es war vielleicht das apokalyptische Tosen der Fillmore-Band, das Jarrett - der sich schon seit langem ausschließlich akustischer Musik widmet - im Hinterkopf hatte, als er in den Liner Notes zu Bye Bye Blackbird schrieb: Es war vollkommen egal, wieviel ‚Krach‘ ihn umgab, Miles selbst stand immer für Stille, die von ihm gespielten Töne besaßen stets eine ganz eigene Reinheit. (...) Miles bewies die Impotenz der ‚Techniker‘ und die Macht des reinen Verlangens.“
Nachdem die Musiker erfahren hatten, dass Miles Davis am 28. September 1991 gestorben war, verabredeten sie sich im New Yorker Studio Power Station, um dort in Erinnerung an ihren ehemaligen Arbeitgeber einige Titel einzuspielen, die in Verbindung mit dessen Karriere standen. „Das geschah im Oktober 1991, zwei Wochen nach Miles’ Tod. Da ihnen jedoch schon da klar war, dass der Markt binnen kurzem mit Miles-Tributen - sowohl ehrlichen als auch opportunistischen - überschwemmt werden würde, einigten sich Jarrett und ECM darauf, die Aufnahmen so lange zurückzuhalten, bis sich der Staub, den Miles’ Tod aufgewirbelt hatte, ein wenig gelegt haben würde. Die emotionale Qualität der Musik würde ja erhalten bleiben.“ Bei der Auswahl der Titel konzentrierte man sich auf Miles Davis’ Musik der späten 1950er- bis frühen 1960er-Jahre.
Das Titelstück des Albums „Bye Bye Blackbird“ nahm der Trompeter erstmals 1956 für das Album ’Round About Midnight auf, den von Thelonious Monk stammenden Titel „Straight No Chaser“ 1958; er erschien später auf dem Mitschnitt Miles at Newport. Der Standard „I Thought about You“ entstand 1961 für Someday My Prince Will Come, „Summer Night“ 1963 für Quiet Nights und „You Won’t Forget Me“ spielte Miles Davis als Gastmusiker 1990 für das Shirley-Horn-Album selben Namens. Lediglich Oliver Nelsons „Butch and Butch“ wurde nie von Miles Davis aufgenommen; er fand sich auf Nelsons Album The Blues and the Abstract Truth von 1961.
(Wikipedia)
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